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Neutralvernetzende Silikone im Vergleich zu acetatvernetzenden Silikonen

30.10.2019

In chemischer Hinsicht werden verschiedene Substanzen entweder als alkalisch, neutral oder sauer eingestuft. Silikone, die für Bauzwecke verwendet werden, werden in ähnlicher Weise in Kategorien eingeteilt, je nachdem, welche Chemikalien beim Aushärtungsprozess freigesetzt werden und welche neutral- bzw. essigvernetzend sind.

Silikone sind eine der bekanntesten Formen von Dichtstoffen. Sie können aufgrund ihrer Elastizität, ihrer Beweglichkeit in einer Fuge und ihrer hohen UV- und Witterungsbeständigkeit für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden. Im Folgenden werden wir uns diese beiden Silikontypen und ihre Anwendungen näher ansehen.

Der Geruch ist nicht der einzige Unterschied

Sowohl neutrale als auch essigvernetzende Einkomponenten-Silikone härten durch Luftfeuchtigkeit aus. Obwohl sie nach der Aushärtung ein ähnliches Aussehen haben, weisen sie auch eine Reihe von Unterschieden auf. Diese sollte man vor der Verwendung beachten, um das am besten geeignete Produkt entsprechend der geforderten Anwendung auszuwählen.

Für viele Menschen liegt der Unterschied zwischen neutralen und acetatvernetzenden Silikonen einfach nur im Geruch. Wie der Name schon sagt, haben essigvernetzende Silikone einen starken Essiggeruch. Die Essigsäure wird während des Aushärtungsprozesses abgegeben. Neutrale Silikone geben Verbindungen ab, die eher ein süßliches Aroma haben oder überwiegend geruchlos sind. Das hängt davon ab, ob es sich um Oxim oder Alkoxy handelt

Die Unterschiede zwischen den beiden Silikongruppen beschränken sich nicht nur auf den Geruch. Acetatvernetzende Silikone sind für die Verwendung auf unbeschichteten Metallen ungeeignet, da Essigsäure während des Aushärtungsprozesses verdampft und Korrosion verursachen kann. Acetatvernetzende Silikone sind auch bei zementbasierten Produkten (wie Beton, verputzten Oberflächen, Bausteinen, usw.) nicht empfehlenswert, da sie keine ausreichende Haftung mit diesen Oberflächen bieten. Neutrale Silikone sorgen für eine sehr gute Haftung auf den genannten Materialien und sind somit für ein deutlich breiteres Anwendungsspektrum einsetzbar.

In welchen Fällen sollte das eine oder das andere Aushärtungssystem bevorzugt werden?

Die einfache Antwort für jemanden mit begrenzter Erfahrung ist, dass im Zweifelsfall das neutrale Silikon zu verwenden ist. Dies bezieht sich auf die oben genannten Gründe. Wenn man von Spezialprodukten für bestimmte Anwendungen absieht, könnte man sagen, dass neutrale Silikone genauso gut dort funktionieren, wo man auch acetatvernetzendes Silikon einsetzen könnte. Das Gleiche gilt jedoch nicht umgekehrt. Das Abdichten von Verbindungen zwischen Metalloberflächen, Fensterbänken, Lüftungsgeräten, Betonfassadenfugen und Mauerwerk sind nur einige Beispiele, bei denen ein korrekt aufgetragenes neutrales Silikon sehr gut funktioniert, das acetatvernetzende Silikon jedoch nicht.

Dennoch gibt es eine Vielzahl von Anwendungen bei denen acetatvernetzende Silikone die Erwartungen hervorragend erfüllen und die richtige Wahl sind. Zum Beispiel bei der Abdichtung in Sanitärräumen, in denen hauptsächlich Keramikfliesen, Glas und eloxiertes Aluminium verwendet werden. Hier eignen sich diese Silikone perfekt und garantieren sogar Kostenvorteile im Vergleich zu neutralen Silikonen. Ein zusätzlicher Vorteil des Einsatzes von essigvernetzenden Silikonen zeigt sich bei Glas-Glas-Verbindungen, zum Beispiel bei der Abdichtung von Glastrennwänden – farblose Varianten sind im Vergleich zu ähnlichen neutralen Silikonen deutlich transparenter.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Auswahl des richtigen Silikons der genaue Einsatzbereich und die Materialien, an denen das Silikon haften soll, berücksichtigt werden sollten. Ausführlichere Informationen erhalten Sie von unserem Vertriebsmitarbeiter.

Text: Kuldar Kongo, Produktmanager